Till Hausmann
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Till Hausmann, Eurobaum

Eurobaum, 1999, Tannenholz, Ölfarbe, Lack, h 6,5 m

Der Eurobaum wurde im Anschluss an die Weihnachtssaison 1998/99 aus einem großen, alljährlich in der Duisburger Innenstadt aufgestellten Christbaum gefertigt. Der Baum blieb über den Dezember hinaus in seiner Stahlhülse stehen, die Äste wurden gekappt, in Scheiben geschnitten, am Stamm wieder auf die Aststümpfe aufmontiert und farbig gefasst. Mit der Arbeit kommentierte ich die bevorstehende Einführung des Euro im europäischen Finanzraum, und zwar an einem Ort, der in der Duisburger Fußgängerzone den symbolträchtigen Namen „Münzplatz“ trägt. Mit seinen sinnbildlich zu Geldstücken geschnittenen Astscheiben vollzieht sich in der Skulptur die Metamorphose des Christbaums zum Symbol der Geldvermehrung. Dies alles an einem Ort, an dem der Geist des Kommerzes offensichtlich vorherrschend ist. Die Stele verblieb für ca. zwei Monate als rätselhaftes Objekt in der Fußgängerzone, bevor sie ohne Ankündigung wieder verschwand.